Die älteste Nachricht über einen Pfarrer in Nordsteimke stammt aus dem Jahr 1303. Damals hatte der Ritter Burchard von Marenholtz am Tage des Laurentius (10. August) dem Pfarrer Johann zu „Stenbeke" den Zehnten von einem Hofe, eine volle Hufe Landes und den Fleischzehnten von Schweinen, Kälbern und Lämmern geschenkt.

Eine weitere Urkunde aus dem Kloster Marienborn aus dem Jahr 1362 belegt eine (katholische) Pfarrei in Nordsteimke. Der Klappaltar und die Heiligenfiguren in der Kirche sind die künstlerischen Zeugen dieser Jahrhunderte.

Der Turm (ehemals Wehrturm) der Nicolai-Kirche stammt aus romanischer Zeit.

1827 hatten die herzoglichen Kirchenvisitatoren erhebliche bauliche Mängel am Kirchenschiff festgestellt; insbesondere fehlende Fenster, das baufällige Dach und die fehlende Sakristei für den Pfarrer. Über die zu planenden Baumaßnahmen gab es große Querelen im Ort. Im Jahr 1903 wurde eine Anleihe von 26.750 Mark aufgenommen, die damals eine erhebliche Belastung darstellte. Das heutige Kirchenschiff ist der damals dringend notwendige Neubau im Stil der Neugotik, der 1905 eingeweiht wurde.

Die Orgel stammt aus dem Jahr 1875.

Besonders sehenswert sind die Fenster im Chorraum, die zwei Messingkronleuchter und die geschnitzte Kanzel. Unübersehbar ist der oben bereits erwähnte Schnitzaltar, der vermutlich aus der Zeit um 1480 bis 1500 stammt.

Die reiche Ausstattung der Kirche ist ein Ausdruck des Patronats (verliehen 1348) der jeweiligen Besitzer des Rittergutes. Hier soll noch auf zwei Glocken hingewiesen werden, die von Günther Graf von der Schulenburg aus Anlass des Todes seiner Frau und seines ältesten Sohnes 1952 und 1965 gestiftet hat. Sie hängen neben der kleinen Glocke aus dem Mittelalter.

Heute werden in der (evangelischen) St. Nicolai Kirche regelmäßig Gottesdienste abgehalten. Neben der Kirche steht das Pfarrhaus und ein schönes Gemeindezentrum.

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